Eine bessere Kulisse könnte es kaum geben: Matthias Kahle und Christian Doerr werden ausgerechnet bei ihrer Heim- und Lieblingsrallye erstmals eines der aktuellen R5-Autos bewegen. Bei der 18. ADMV Lausitz-Rallye pilotieren die Sachsen einen Škoda Fabia R5.
Gute Nachrichten für die sächsischen Rallyefans: Der siebenfache Deutsche Meister Matthias Kahle wird bei der ADMV Lausitz-Rallye seine R5-Premiere feiern. Der in Görlitz geborene Lokalmatador wird gemeinsam mit seinem Dresdner Copilot Christian Doerr einen Škoda Fabia R5 steuern. Kahle hat die Schotterrallye in den Tagebaugebieten rund um Weißwasser in der Vergangenheit bereits drei Mal gewonnen – und das auf drei verschiedenen Skoda-Modellen. Folgt 2015 der vierte Sieg im vierten Škoda-Modell?
„Die Lausitz wird meine erste Bestzeit-Rallye in diesem Jahr und mein erstes Kennenlernen mit der neuen Fahrzeuggeneration, da sollte man von uns nicht allzu viel erwarten“, dämpft Matthias Kahle die Erwartungshaltung. „Ich bin gespannt, wie ich nach der langen Pause mit dem neuen Škoda Fabia R5 klar komme. Bei der Rallye werden wir nicht viel über Taktik nachdenken, sondern einfach drauflosfahren und dann schauen, wo wir stehen. Eines wissen wir aber schon jetzt: Wir freuen uns schon riesig auf die Rallye und sind Feuer und Flamme.“
Während Kahle im Laufe des Jahres ausschließlich bei Oldtimer-Rallyes und Show-Events wie dem Eifel Rallye Festival oder als Vorwagen bei der Thüringen Rallye Pößneck große Begeisterung entfachte, nahm sein Copilot Christian Doerr beim tschechischen Teamkollegen aus dem letzten Jahr, Karel Trněný, den Beifahrerplatz bei Rallyes in der Slowakei und in Tschechien im 2005er Škoda Fabia WRC ein. Bei der Rallye Jeseniky hätte das Duo um ein Haar seinen ersten Sieg gefeiert, doch ein abgewürgter Motor und ein Frühstart warf die Škoda-Piloten in Führung liegend noch auf Platz drei zurück.
Die ADMV Lausitz-Rallye wird für Kahle und Doerr also der erste und letzte Auftritt im Jahr 2015. „Die Rallyes in der Slowakei und in Tschechien mit Karel im Fabia WRC zu fahren war schon ein Erlebnis und zugleich eine gute Möglichkeit im Training zu bleiben“, erklärt Christian Doerr. „Matthias und ich freuen uns auf unsere Heimrallye. Auf Schotter in der Lausitz zu fahren ist für uns immer etwas Besonderes. Die schnellen Schotterpisten dort sind wie für Matthias gemacht. Hoffentlich gilt das auch für den Škoda Fabia R5. Ich bin sehr gespannt, wie sich das Auto im Vergleich zu den früheren World Rally Cars und dem S2000 von Škoda fährt.“
Gespannt blicken auch die Fans dem R5-Debüt des deutschen Rekordmeisters entgegen, zumal er es am letzten Oktober-Wochenende mit starker internationaler Konkurrenz zu tun bekommt. Der Norweger Anders Grøndal (Citroën DS3 R5) hat bereits zwei Mal den Siegerpokal aus der Lausitz entführt. Der Pole Maciej Oleksowicz (Ford Fiesta R5) glänzte in der laufenden Saison mit einigen Top-5-Ergebnissen in seinem Heimatland und wird von seinem Vater Krzysztof in einem baugleichen Ford begleitet. Rashid Al-Ketbi (Ford Fiesta R5) belegt aktuell den zweiten Platz in der European Rally Trophy. Der Wüstenfuchs will sein Punktekonto bei der Lausitz-Rallye weiter aufstocken. Dazu kommt VW-Werkspilot Jari-Matti Latvala in einem spektakulären Audi Quattro. All diese Teams werden für ein fantastisches Schotter-Fest im Tagebau sorgen.
Quelle: www.kahle-motorsport.com